Dienstag, 30. April 2013

Streit, Wut und Flashbacks

Wir hatten Streit mit dem Freund vor mehr als einer Woche. Die Versöhnung danach war schön, wenn auch schwierig. Dennoch... wir konnten endlich unsere Wut rauslassen und haben ihm all die Dinge, die uns furchtbar wurmen, und das schon seit Monaten, an den Kopf geworfen. Vor allem Clara hat die Dinge ausgesprochen, die eine tiefe Wahrheit in sich beinhalteten.

Dieses Wochenende verbrachten wir mit Tanzen und schönen Momenten mit dem Freund.

Doch Sonntag war es dann so weit: die Flashbacks kündigten sich an, indem wir einen unglaublich starken Drang zur Selbstverletzung hatten. Wir wollten uns weh tun. So richtig, richtig weh tun.
Montag haben wir dann nachgegeben. Wir schnitten uns und verbrannten uns. Es kam zuerst Erleichterung, doch dann war das Gefühl da, mehr machen zu müssen, viel mehr. Und dann war es so weit: die Flashbacks waren auf einmal da. So lebhaft, als würde es wieder passieren.
Der Freund hat uns gehalten und gestreichelt und das hat gut getan.

Heute fühlen wir uns schon besser, wenn auch unser System noch immer im Chaos ist.
Es geht drunter und drüber. Alle sind in Aufruhr.
Wie gut, dass wir heute Therapie haben.
Das wird bestimmt gut.
Wir haben uns letzten Dienstag zum ersten Mal wirklich auf eine Trance eingelassen (in der Therapie) und es war eine gute Erfahrung, auch wenn es die Flashbacks wahrscheinlich wieder ein wenig in den Vordergrund gerückt hat.

Das Leben ist für uns im Moment sehr schwer. Wir tun uns nicht leicht damit, alles unter Kontrolle zu halten.
Aber es geht weiter. Und das ist doch schon etwas.

Donnerstag, 4. April 2013

everything will be alright in the end. if it's not alright, it's not the end.

breathe in breathe out.
atmen.
einfach nur atmen und sein.

ich habe von jemandem in einem multiplen forum, in dem ich mitglied bin, den tipp bekommen, doch für meine "headmates" etwas nettes zu tun, ihnen mit liebe zu begegnen.
etwas, das ich ganz furchtbar vernachlässigt habe zu tun.

also werde ich heute liebevolle dinge für mich und alle meine inneren mitbewohner tun.
und atmen.
ich werde ganz viel, einfach nur, atmen.

Mittwoch, 3. April 2013

im sumpf waten

Therapie ist in letzter Zeit - wie es scheint - einfach nur Geld- und Zeitverschwendung.
Ich befinde mich innerlich in einem Sumpf. Es scheint, es gibt kein Entkommen.

Die Therapeutin bemüht sich jedesmal mich zu erreichen, aber es geht nicht.
Es scheint, ich kann es nicht zulassen.
Ich spüre ihren Frust, ob sie's sagt oder nicht.
Ich bin auch frustriert. Und ziemlich einsam.

Es ist so schwierig im Moment meinen Mund zu öffnen und irgendetwas zu sagen, was mich betrifft.

Vielleicht werde ich ihr einen Brief schreiben, wenn schon das Mund öffnen und laut aussprechen nicht funktioniert.

Aber ich bin so frustriert. Seit drei Therapie-Stunden oder länger, also drei Wochen oder länger, rennt das jetzt schon so.

Und Innen wird geschwiegen. Keine Antwort, keine Dialoge, keine Gespräche, die im Hintergrund ablaufen.
Einfach nur: STILLE.

Und ich denke, das trägt bei zu den Wänden, die ich um mich aufgebaut habe.
Ich weiß nicht, wie ich dem Ganzen entkommen kann.