Montag, 16. September 2013

wenn die einsamkeit über einen herein bricht.

Die Mutter ist in Urlaub gefahren.
Das heißt jetzt: drei Wochen ohne tägliches Telefonieren, gelegentliche Besuche und lustiges Herumblödeln.

Ich werde sie vermissen.
Aber ich habe auch Angst. Nicht nur davor, dass ihr in Nepal etwas passieren könnte, sondern auch davor dass ich es nicht schaffe den Haushalt zu schmeißen, einkaufen zu gehen (Lebensmittel kaufen ist für mich fast unmöglich ohne Panik Attacken) UND Angst davor, dass mich/uns die Einsamkeit überwältigen wird.

Wir haben nur S und unseren Freund, G.
S ist eine tolle Freundin. Wir haben ihr auch schon von unserer Not berichtet, da G jeden Abend weg ist diese Woche. S hat super reagiert und wird für uns da sein, damit wir nicht komplett vereinsamen.

Wir haben trotzdem Angst.
In letzter Zeit war die Einsamkeit wieder besonders groß.
Wir sehen G, mit seinem riesigen Bekanntenkreis.
Wir sehen den riesigen Bekanntenkreis von SEINEM Bekanntenkreis (z.B. auf einer Geburtstagsparty eines seiner Bekannten, da waren sicher an die 20-30 Menschen) und fühlen uns irgendwie... unfähig.
Wir sind unfähig Bekannte, geschweige denn Freunde, zu haben und halten.
Wir fühlen uns unfähig als Erwachsener.

Wir sind SO FROH, dass wir jetzt jeden Tag mit Daisy zum Hundespielplatz gehen und uns dort mit zwei Frauen unterhalten können.
Das lindert das Gefühl der Einsamkeit schon um einiges.
Denn die beiden Frauen sind wirklich sehr, sehr freundlich und lieb.

Es ist unsere tägliche Dosis des Anti-Einsamkeits-Gefühls.
Und es sind nur etwa 30-60 Minuten Tratsch und Unterhaltung über Belangloses.
Wie toll so etwas sein kann!

Und nun... Drei Wochen voller Fragezeichen.
Wir werden's schon irgendwie rüberbringen.

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