Dienstag, 16. Juli 2013

Das Leben ohne Therapeutin.

gestern noch lethargisch, unrund, unglücklich - das war Samdi, sie bewacht unseren inneren Friedhof.
Heute, ich, Azar, voller Energie und dem Wunsch die Küche endlich wieder auf "Normalzustand" zu bringen.

Die Aufgabenteilung beginnt langsam zu funktionieren.
Zum Glück haben wir G, unseren Freund, der wirklich versteht, wie es uns geht, was wir durchmachen, und dass wir verschiedene Personen sind. So jemand ist uns, außer unserer Therapeutin, noch nie begegnet.

Die Therapeutin... ist im Krankenhaus. Seit zwei Wochen. Vielleicht haben wir Ende Juli, Anfang August, wieder einen Termin.
Die Zeit ohne sie ist hart, aber nicht so hart wie wir gedacht haben.
Sie war davor schon vier Wochen weg, dann für zwei Termine wieder da, und dann wieder weg.

Da die Kommunkation über MICH recht gut funktioniert und ich für die meisten Dinge anwesend bin, ist es nicht ganz so schlimm. Nur über die anderen funktioniert die Kommunikation noch nicht einwandfrei... wenn überhaupt.

Wir haben uns vor einigen Tagen ein neues Tattoo stechen lassen: Believe, auf dem rechten Oberarm, über einige Selbstverletzungsnarben.
Es ist unser Anker während der harten Zeiten und erinnert uns daran, dass wir an Hoffnung, Magie, gute Dinge und gute Menschen glauben müssen. Dass es all das da draußen gibt.

Auch während die Thera weg ist, hilft es uns.
Und hoffentlich noch lange danach.

Wir wollten immer ein Tattoo auf unseren Armen und dachten, das wäre niemals mehr möglich, haben dann aber doch eine kleine freie Stelle gefunden, wo die Tättowierung nur am Rande über Narben drüber muss. Und es ist herrlich es dort zu haben. Sichtbar und wundervoll stark als Anker.

Heute kann ich hoffentlich lange lange bleiben, um die Wohnung wieder auf "Normalzustand" zu bringen - nicht nur die Küche!!

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