Montag, 30. Juli 2012

die frage nach der verbindung zum außen.

Diesen Sommer wollen wir hinbekommen, ohne Sommerloch.
Wir haben vor uns viel mit anderen Leuten zu treffen. Wir haben vor NACH AUSSEN die Verbindung zu halten.

Wir wollen jetzt regelmäßiger eine Freundin treffen, die auch multipel ist. Wir haben immer sehr regen, wenn auch unregelmäßigen Email Kontakt. Jetzt haben wir uns ausgemacht, dass wir uns einmal pro Woche sehen wollen, damit keiner in die Versuchung kommt, den anderen "nicht belästigen" zu wollen.

Wir brauchen wieder mehr Freunde, und wir glauben ihr und ihrem System könnte es auch gut tun, wenn sie mehr Kontakt zum Außen hätten. So helfen wir uns gegenseitig.

Außerdem tippen wir fleißig unsere Vorlesungsnotizen ab und sind auch sonst viel mehr unterwegs, als wir es normalerweise wären während des Sommers.

Das alles sind gute Dinge, die sich da tun.

Dennoch... nachts wird es schwierig. Immer, immer schwierig. Und in letzter Zeit wieder mehr als sonst.

Es ist weniger Angst, die herrscht als Traurigkeit und Wut. Ich weiß nicht so recht was da vor sich geht Innen. Ich weiß nicht, wer traurig ist, aber ich vermute die Kleinen. Wer wütend ist, aber vielleicht auch die Kleinen?

Es ist egal, ob unser Freund bei uns ist oder nicht nachts. Wenn er nicht da ist, kommen genauso diese Gefühle hoch, wie wenn er da ist. Es hat nichts mit seiner Anwesenheit zu tun. Auch wenig mit Müdigkeit, wie ich herausgefunden habe. Also liegt es wohle einfach daran, dass es Nacht ist und wir nachts selten sicher waren.

Wir stolperten hin und her zwischen diesen zwei Welten, in denen wir aufwuchsen.

Nirgendwo war es sicher. Es gab keinen Ort, an dem wir uns einfach entspannen konnten, einfach WIR/ICH sein konnten.

Nirgendwo war es sicher für uns.

Und das zehrt an den Kräften. Und im Hier und Jetzt festzustellen, dass es sicher ist, ist sehr sher schwierig, wenn man so lange Zeit nicht sicher war.

Zuerst nicht vor den Tätern, und später, als wir schon erwachsen waren, nicht vor uns selbst.

Es ist wirklich verwirrend für uns, festzustellen: wir brauchen keine Angst zu haben.

Aber vielleicht ist es ja das, genau das: wir stellen langsam fest, DASS es sicher ist, und nun können andere Gefühle als nur die ständige Angst Platz haben.

Und das... ja, das Leben, das wir bis jetzt hinter uns haben, natürlich macht das traurig, und auch wütend.


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