Montag, 4. Juni 2012

Im Hier und Jetzt

Alpträume, Gedanken. Gedanken drehen sich im Kreis, rasen an mir vorüber, ich kann sie kaum fassen.
Wieder denke ich daran, meine zwei Familienmitglieder anzuzeigen. Aber es ist zu früh, zu früh. Ich wende mich nach Innen und verspreche: "noch nicht".
Denn als ich vor kurzem die ersten Schritte setzte und mich erkundigte, wie so eine Anzeige abläuft und was dann passiert, brach das Chaos aus. Ich wurde geplagt von Flashbacks, von Alpträumen, die so intensiv waren, dass sie mich den restlichen Tag verfolgten. Tagelang konnte ich fast nichts tun, als einfach nur zu überleben.

Und so lege ich die Idee der Anzeige erst einmal beseite und konzentriere mich auf die Uni.
Ich muss in zwei Wochen muss ich eine Arbeit über das epische Theater und Bertolt Brecht abgeben. Heute früh wendete ich bewusst meine Gedanken ab von Anzeige, Alpträumen und anderen furchtbaren Dingen und dachte statt dessen darüber nach, wie ich mein Konzept noch verbessern konnte, wie ich die ganze Arbeit einschränken konnte, sodass sie auf fünf Seiten Platz hätte.

Auch das ist eine Überlebensstrategie. Sie funktioniert nicht immer. Im Hintergrund bleiben die Idee von Anzeige und die Erinnerungen an Schreckliches. Aber im Moment sind sie im Hintergrund, und das ist gut.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen