Dienstag, 5. Juni 2012

Die Verwirrung über's multipel sein.

Nach der Therapie ging es mir wieder besser.
Ich hörte immer und immer wieder Glas zerspringen und fand einen zerbrochenen Spiegel und ein kleines Mädchen, das ganz traurig war. Ich räumte die Scherben weg und ging sie in unserem inneren Garten begraben, gemeinsam mit dem Mädchen, das sich dann mit einem jüngeren Kind auf und davon machte - zum Spielen.

So funktioniert die innere Welt manchmal.

Es fällt mir manchmal immer noch schwer, innen Antworten zu suchen und/oder die Symbole zu verstehen. Der zerbrechende Spiegel war das Symbol der zerbrochenen Illusion eine schöne Kindheit gehabt zu haben. Das Mädchen, es fand unser heutiges Leben langweilig, weil es kein Spielen gab hier.

Was für mich bedeutet: ich muss mir mehr Zeit für die Innenkinder nehmen und sie spielen lassen. Ich weiß nur noch nicht wie ich das machen soll.

In meiner - unserer - Wohnung kugelt überall Spielzeug herum. Stofftiere in jedem Raum außer dem Badezimmer. Ich habe eine kleine My Little Pony Sammlung und ein paar von diesen alten Zaubertrollen. Es liegen Sticker auf den Tischen, und auf den Fensterbrettern. Wir haben Lego. Wir haben Bastelsachen bis zum Umfallen. Was zum Malen und viele bunte Stifte zum Zeichnen - Bilder zum Ausmalen! Alles mögliche... aber keiner scheint sich zu trauen es zu benutzen.

Als eine Freundin, die ebenfalls multipel ist, hier zu Besuch war, kamen die Innenkinder viel öfter raus, um sich zu unterhalten, zu spielen oder Filme zu schauen.

Seit sie weg ist, gibt es davon fast gar nichts mehr.

Und der Druck steigt. Es werden immer mehr Kinder im inneren Krisenzimmer.

Ich fühle mich heute etwas verloren und überfordert damit multipel zu sein. Ich will mich gut um alle kümmern, aber in den letzten Tagen hatte ich die Kraft dazu nicht.

Nur selten kommen die Kinder mehr heraus. Nur selten sprechen sie mit jemandem. Oder schauen Filme. Oder spielen.

Um ehrlich zu sein, ich habe auch Angst davor. Angst, dass sie zu einer ungelegenen Situation herauskommen und sich nicht auskennen, die Orientierung nicht haben und sich fürchten... und vor allem davor: wie es aussieht, nach Außen. Was, wenn ein Innenkind beschließt sich Freunden/Bekannten zu zeigen, die keine Ahnung haben, dass wir multipel sind? Oder in der Uni?

So viele Gedanken.
Ich bin heute ganz durcheinander ... Es ist wohl an der Zeit ins Bett zu gehen und das Thema für heute einfach ruhen zu lassen.

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