Dienstag, 5. Juni 2012

Was für ein eigenartiger Tag. Ich fühle mich als würde ich schlafwandeln. Als wäre dies alles nur ein eigenartiger Traum. Wo werde ich sein, wenn ich aus diesem Traum aufwache? Wieder zurück in dem Chaos und der Gewalt in meiner Kindheit?
Angst durchströmt meinen ganzen Körper bei diesem Gedanken.
Ich versuche mich im hier und jetzt zu orientieren. Ich sitze am Computer, ich tippe und spüre die Tasten meines Laptops unter meinen Fingerspitzen. Ich rauche eine Zigarette, spüre es in meiner Lunge, schmecke es auf meinen Lippen. Hinter mir mein Hund, der wie verrückt versucht die Katzenschüsseln noch leerer als leer zu bekommen. Ich höre auch den Straßenlärm, da die Fenster gekippt sind.

Alles so eigenartig. Immer noch wie im Traum.
Musik könnte helfen, aber schon in der Ubahn stellte ich fest, dass mich jede Musik heute einfach nur nervt.

Ich stecke fest in diesem Zustand. Wie in einer Trance.

Heute habe ich auf dem Weg zur Uni zwei Kreuzungen mit Ampel überquert... ich weiß es immer noch nicht, ob ich eh bei grün über den Zebrastreifen lief, oder ob vielleicht doch da ein Gequietsche von Reifen, ein Hupen waren. Ich habe keine Erinnerung daran, diese Straßen überquert zu haben.

Dissoziation... ehemals mein bester Freund. Heute? Heute oft hinderlich und auch gefährlich.

In zwanzig bis dreißig Minuten führt mich mein Weg zur Therapeutin. Ich kann nur hoffen, dort unbeschadet anzukommen.

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